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Training: Freiarbeit

Die Freiarbeit ist wohl die schönste Arbeit mit dem Pferd, oder?

 

Freiarbeit ist, wie ich finde, das höchste aller Gefühle. Die Premium League.

Aber wie erarbeite ich mir die Freiarbeit und wozu dient sie? Die Freiarbeit ist eine wundervolle Arbeit, frei mit deinem Pferd zu kommunizieren und zu arbeiten. Dennoch gehört Sie in die Kategorie Bodenarbeit. Sie basiert auf eine gute Kommunikation und ein gutes Verständnis der Pferdesprache. Du musst deinen Körper, deine Energie und deinen Spaß gut unter Kontrolle halten und die richtigen Dosierungen anwenden.

 

Erarbeiten tun wir uns das alles am Seil und einem Knoti, zu Anfang. Später fällt das Knoti weg und wir arbeiten nur mit einem Seil.

 

 

Vorteile der Freiarbeit

Die Freiarbeit fördert die Kommunikation und verbessert die Beziehung zwischen Pferd und Mensch. Und auch wenn sie jeder erlernen kann, gibt es doch einiges dabei zu beachten, damit dich dein Pferd nicht missversteht oder gar ignoriert. Freiarbeit wird von vielen als willkommene Abwechslung in der Pferdeausbildung gesehen. Doch das ist nur einer von vielen Vorteilen, die die Freiheitsdressur mit sich bringt. Sie schult dein Auge und gibt dir dadurch

mehr Verständnis für die Körpersprache deines Pferdes. Dadurch kannst du Probleme schneller erkennen und dich besser in dein Pferd hineinversetzen.

Freiarbeit bedeutet vertrauen müssen. Sowohl für den Menschen, als auch für das Pferd. Außerdem kann sie gleichzeitig die Beziehung zwischen dir und einem Pferd verbessern.

 

Freiheitsdressur stärkt das Vertrauen zwischen Mensch und Pferd

Welcher Reiter wünscht sich nicht, sein Pferd einfach auf Kommando ablegen zu können und sich dann einfach daneben legen zu können? Um solche Aufgaben meistern zu können, benötigt es zwischen Pferd und Mensch Verständnis und ein Vertrauensverhältnis. Doch wie genau ist so etwas möglich?

Während der Freiarbeit hat der Mensch deutlich weniger Kontrolle über das Pferd, als er bei der Arbeit mit einem Strick hätte. Er muss lernen, seine Hilfen klar und deutlich zu geben, damit das Pferd diese problemlos verstehen kann. Denn eine Korrektur ist nur mit reiner Körpersprache möglich. Auf diese Art und Weise kann der Mensch zusammen mit seinem Pferd Schritt für Schritt lernen, sich gegenseitig besser zu verstehen und zu einem Team zusammenzuwachsen. Vor allem der Mensch lernt dabei, feiner mit seiner Hilfengebung zu werden und die Reaktionen seines Pferdes besser im Blick zu haben.

 

Wieso Freiarbeit deinem Pferd die Motivation zurückgeben kann

Durch die Pferde gerechte Kommunikation auf Augenhöhe, fühlen sich viele Pferde besser verstanden. Während der freien Arbeit bietet man ihnen die Möglichkeit, selbst mitzuentscheiden. Weswegen sie sich auch häufig deutlich fairer behandelt fühlen. Kein Wunder also, dass ihre Motivation zur Mitarbeit oft höher als bei anderen Arten von Training ist. Bei der Freiheitsdressur entwickeln viele Pferde einen für ihre Besitzer ungewöhnlichen Eifer. Der Spaß am

Lernen, die dein Pferd hier entwickeln kann, kann sich auch nach und nach auf die gesamte Pferdeausbildung übertragen. Manche Pferde beginnen auch plötzlich damit, Lektionen anzubieten, die man zuvor noch recht erfolglos mit Halfter und Strick versucht hat zu üben.

 

Erste Schritte zur Freiarbeit mit deinem Pferd

Um mit der Freiarbeit zu beginnen, gibt es verschiedene Wege. Doch egal, wie du beginnst: Übe in einer Umzäunung! Dadurch erleichterst du dir nicht nur das Training, sondern musst auch nicht Angst davor haben, dass dein Pferd sich erschreckt und davon läuft. Es empfiehlt sich hierfür einen Roundpen zu nutzen.

Ein Roundpen ist hierbei deutlich besser geeignet, als ein Reitplatz. Falls du allerdings nur eine Halle oder einen Reitplatz zur Verfügung hast, empfiehlt es sich, diesen abzuteilen, in dem du zum Beispiel eine Litze spannst. Dadurch hat dein Pferd weniger Möglichkeiten sich dir zu entziehen und dir wird nicht so schnell die Puste ausgehen. Je nach Trainingsstand von Mensch und/oder Pferd empfiehlt es sich, manche Übungen zuerst am Seil auszuprobieren. Dadurch hast du im Fall der Fälle die Möglichkeit, dich verständlicher auszudrücken. Wenn deine Körpersprache noch etwas schwammig ist, kann dein Pferd so leichter verstehen, was du damit ausdrücken willst. Außerdem kann dir das Seil helfen, wenn zu viele Reize von außen dein Pferd ablenken.

Beispielsweise die Tatsache, dass andere Pferde gerade auf die Weide gebracht werden.

 

Kommunikation durch Körpersprache für Pferdemenschen

Pferde kommunizieren durch Körpersprache. Darum ist es für uns Menschen wichtig, diese nicht nur verstehen zu können, sondern auch selbst einzusetzen. Grundsätzlich ist pferdisch von jedem erlernbar, es erfordert allerdings einiges an Übung und Achtsamkeit. Viele Menschen senden den Pferden unbewusst Signale und wundern sich, weshalb ihr Pferd nun so reagiert, wie es reagiert. Diese unbewussten Signale entstehen häufig durch Emotionen. Deine Gedanken spielen dabei also eine große Rolle.

 

Übung für deine Körpersprache

Stelle dich aufrecht hin und verteile dabei dein Gewicht gleichmäßig auf deine beide Beine. Schließe die Augen und atme gleichmäßig. Wenn du entspannt bist, ist die Vorbereitung abgeschlossen, und du kannst mit der Übung beginnen. Stelle dir nacheinander unterschiedliche Begebenheiten vor und achte darauf, wie dein Körper darauf reagiert. Welche Signale versendest du automatisch? Richtest du dich weiter auf, machst dich groß? Machst du vielleicht

sogar einen Schritt nach vorne? Hebst du deine Hände? Bist du dir nicht sicher, ob du alles bemerkt hast? Dann filme dich gerne dabei, um zu kontrollieren, ob du richtig gelegen hast. Alternativ kannst du die Übung auch mit jemanden zusammen machen, der dir alles an Signalen aufzählen soll, die er an dir bemerkt hat.

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Ganzheitliche Reitpädagogin

Ganzheitliche Bodenarbeits/-Beziehungstrainerin

Viktoria Dumler

- Work in Harmony -

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