· 

Gesundheit: Chip/OCD

Der Chip/ OCD auf den Punkt gebracht:

Unter dem lateinischen Begriff Osteochondrose (OC) beziehungsweise Osteochondrosis dissecans (OCD) versteht man eine Gelenkerkrankung des heranwachsenden Pferdes im Zuge der Skelettentwicklung. Zum Krankheitsbild der OCD gehören die sogenannten Chips. Das sind abgesplitterte Knorpelteilchen, die sich frei im Gelenk bewegen und beim Pferd zu Schmerzen, Schwellungen, Knorpelschäden und sogar Lahmheit führen können. Gelenk-Chips lassen sich nur durch eine Arthroskopie unter Vollnarkose operativ entfernen.Obwohl die Krankheit vererbt wird, lässt sich das OCD-Risiko durch eine ausgewogene Ernährung und viel Bewegung verringern. Diese Gelenksplitter verharren entweder unbeweglich an einer Stelle oder beginnen durch das Gelenk zu „wandern“. Sie schwimmen dann sozusagen frei in der Gelenkhöhle und werden in diesem Fall auch als Gelenkmaus bezeichnet. Losgelöste Chips, die sich frei im Gelenk bewegen, können je nach Größe und Lage die normale Beweglichkeit des Gelenks beeinträchtigen, starke Schmerzen auslösen und sogar zu einer Gelenksperre führen. Neben der genetischen Veranlagung zu OCD haben die Ernährung, die Haltung und die Bewegung Einfluss auf das Knorpelwachstum und somit auf die Entstehung von OC bei Pferden.

 

Was ist OCD und wie entsteht ein Gelenkchip beim Pferd?

Die Osteochondrose (OC) ist eine genetisch bedingte und vererbbare Skeletterkrankung bei heranwachsenden Pferden. Sie entsteht, wenn die Verknöcherung des wachsenden Knorpels gestört ist.

 

Wann tritt Osteochondrose beim Pferd auf?

Osteochondrose ist eine Jugend- beziehungsweise Wachstumserkrankung, die beim neugeborenen Fohlen und manchmal auch schon vor der Geburt beginnt. Das Knorpelwachstum ist bei Pferden in den ersten Lebensmonaten am stärksten und nimmt bis zum Alter von einem Jahr kontinuierlich ab. Wenn das Fohlen zur Welt kommt, ist ein Teil des Skelettes noch beweglich, um ihm das Wachsen zu ermöglichen. Das Wachstum endet erst, wenn die Wachstumsplatten komplett verknöchert sind – je nach Rasse im Alter von zwölf bis 15 Monaten. Die Erkrankung an OC tritt in den meisten Fällen im ersten Lebensjahr des Pferdes auf – am häufigsten im Alter von fünf Monaten.

 

An welchen Gelenken des Pferdes kommen OCD Chips am häufigsten vor?

Beim Pferd bilden sich Chips meist in den Beingelenken, am häufigsten im Sprunggelenk, dem sogenannten Tarsalgelenk, sowie im Fesselgelenk. Darüber hinaus können Chips im Huf-, Knie- und Karpalgelenk auftreten. Im Schulter- und Halswirbelgelenk sind sie eher selten. Diese Pferde sind besonders anfällig für OCD. Bei ungefähr 30 Prozent eines Fohlenjahrganges treten Gelenkchips auf. Besonders häufig betroffen sind Warmblüter wie Friesen, Vollblüter wie Berber und Araber, Traber und Galopper. Kleinpferde wie Isländer und Ponys bleiben von OC meist verschont.

 

Welche Folgen hat eine OCD-Erkrankung beim Pferd?

Mögliche Folgen von frei schwimmenden Chips im Gelenk sind Schmerzen beim Laufen und eine eingeschränkte Bewegungsfreiheit. Die Leistungsbereitschaft des Pferdes muss zwar nicht immer beeinträchtigt sein, doch allein das Vorhandensein von Gelenkchips reicht aus, den Wert des Pferdes und sein Zuchtpotenzial zu mindern. Beim Verkauf eines Pferdes gibt nahezu jeder Käufer eine röntgenologische AKU beim Pferd in Auftrag –

unter anderem, um auszuschließen, ein Pferd mit Chip zu erwerben. Ein solches Tier wird bestenfalls in Röntgenklasse II bis III eingestuft, je nach betroffenem Gelenk sowie Form und Größe des Chips kann es auch in Röntgenklasse III bis IV landen. Für viele Kaufinteressenten ist dieser Befund bereits ein Ausschlusskriterium. Demnach kann Osteochondrose die gewinnbringende Vermarktung eines Pferdes stark beeinflussen.

 

Textquelle /Bildquelle: https://www.allianz.de/gesundheit/pferdekrankenversicherung/pferdekrankheiten/chip-ocd/

________________________________________________________________________________

Kommentar schreiben

Kommentare: 0


Ganzheitliche Reitpädagogin

Ganzheitliche Bodenarbeits/-Beziehungstrainerin

Viktoria Dumler

- Work in Harmony -

 ® Alle Rechte vorbehalten

Foto Rechte bei Lisa Müller / Viktoria Dumler